2. Delegiertenversammlung in Kleinlinden – Delegierte stimmen sich auf Tarifrunde und kommende Aufgaben ein

Zukunft für Menschen und Frieden statt für Deindustrialisierung und Krieg

19.09.2024 | Zukunftsweisende Themen wie der Industriestandort Deutschland, der Tarifkampf der Metall- und Elektroindustrie wie auch das Thema Krieg und Frieden sowie die Nachwahl eines Ortsvorstandsmitglieds bestimmten die Vorträge und Diskussionen der zweiten Delegiertenversammlung am Donnerstag, den 19. September 2024, in Kleinlinden.

Zu Beginn gedachten die Anwesenden der Delegiertenversammlung unserer Kollegin Regina Hornung, die ein unersetzlicher Teil des Betriebsrats von (ehemals) Robert Bosch Lollar Guss GmbH in Lollar, des Ortsvorstands und damit auch der IGM Mittelhessen war. Mit ihrem Tod verlieren wir eine unerschrockene und authentische Gewerkschafterin.

Der neue Ortsvorstand begleitete seit seiner Konsitutierung Ende April zahlreiche betriebliche Auseinandersetzungen und Konflikte. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde für die Kollegin Regina Hornung der Kollege Sven Heck in den Ortsvorstand gewählt. Wir gratulieren hierzu und wünschen gemeinsam viel ERfolg bei den anstehenden Herausforderungen.

Exemplarisch wurde über folgende betrielbiche Konflikte berichtet:

  • Die Standortschließung von Kamax Tools in Homberg (Ohm) und die darüber laufenden schwierigen Verhandlungen;
  • Der geplante Personalabbau bei Buderus Schleiftechnik in Aßlar und das Ringen um einen Interessenausgleich und Sozialplan;
  • Die weitere Zukunft der verkauften ehemaligen RBLG in Lollar, bei dem der Verkausfprozess seit 3 Jahren läuft und die Kolleginnen und Kollegen die belastende Situation haben, dass sie nicht wissen, woran sie sind; d
  • Die erfreuliche Nachricht, dass es bei Duktus in Wetzlar gelungen ist, nach der Tarifflucht 2018 wieder einen Tarifvertrag abzuschließen.

Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen, die uns aktiv bei den zahlreichen betrieblichen Themen unterstützt haben und gemeinsam mit uns für gute Regelungen arbeiten und kämpfen!

Zu Gast auf der Delegiertenversammlung war Ralf Reinstädtler, seit Oktober 2023 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Schwerpunkt seines Referats „Für ein modernes, innovatives und gerechtes Industrieland“ war ein 11 Punkte Plan, der die kommende IGM Kampagne zu den Themen soziale Gerechtigkeit, Mobilitäts- und Energiewende, Friedenspolitik und die Zukunft der Industrie begleitet. Apelle der Politik an die Industrie würden der Volkswirtschaft nicht helfen, sondern Verlässlichkeit, Handlungsfähigkeit und vor Allem ausgebaute Mitbestimmungsrechte müssten vorangebracht werden. Der Staat müsse sowohl „jetzt für morgen“ investieren als auch die Vermögens- und Erbschaftssteuer erhöhen. Kräftige, tabellenwirksame Entgelterhöhungen in den Tarifrunden würde den privaten Konsum stärken und zur sozialen Gerechtigkeit beitragen, weshalb wir „mit viel Kraft in die kommende Warnstreikwelle“ gehen sollten. In der anschließenden Aussprache wurde noch einmal daran erinnert, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter und weniger die Konzerne im Fokus des 11 Punkte Plans stehen sollten. Der Plan ist ein wichtiger und richtiger Vorstoß, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Jetzt gilt es, diesen Plan mit Leben zu füllen. Weitere Informationen unter: 11-Punkte-Zukunftsplan der IG Metall

Am Ende der Versammlung stimmten die Delegierten der IG Metall Mittelhessen für die Unterzeichnung des Aufrufs „Gewerkschaften gegen Aufrüstung“. Weitere Informationen unter: https://gewerkschaften-gegen-aufruestung.de/

Von: tg

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